Die Philosophie des Lokapala ...

Lokapala, ein Wort aus dem Sanskrit, bedeutet Weltenhüter, Wächter oder auch Beschützer. 

Begonnen hat alles mit der Idee der mobilen Kost-Nix Flohmärkte. 
So manchen Ort haben wir aufgesucht um den Leuten zu zeigen, in welcher Konsum- und Wegwerfgesellschaft wir leben. 
Wir verschenkten Sachen – ganz ohne Gegenleistung! Das war neu in Oberösterreich.
Printmedien und Radiosender waren schnell zur Stelle und berichteten darüber. 
Der einstimmige Tenor der zufriedenen Besucher: „sowas sollte es öfter geben“. 

Tja, dachte sich der Initiator Harald Stehrer, warum sollte es nicht möglich sein, einen fixen Kost-Nix Laden zu eröffnen? Große Städte wie Wien oder Graz haben ja auch welche. Die Realität schlug fast schneller zu, als der Gedanke weiter gesponnen hätte werden können:
Kein (Frei)Raum, zu hohe Mieten, zu wenig engagierte Helfer. 
Aber der Traum, die Welt ein klein wenig besser zu machen, blieb im Kopf und nahm nach und nach Gestalt an.

So wurde ein Konstrukt rund um das Kost-Nix Projekt geschaffen, um wirtschaftlich überleben zu können, jedoch mit Bedacht darauf, nicht zu sehr in kommerzielle und kapitalistische Ströme verstrickt zu sein. 
Es war schnell klar, dass der Verkauf von Waren sich nur mit den ethisch-moralischen Grundhaltungen und der eigenen Lebensweise des Inhabers decken muss. 

Der Untertitel „fair zu Mensch, Tier und Umwelt“ wurde kreiert und sollte das Warenangebot umschreiben, welches es im Lokapala auf 226 m² zu entdecken gab.

Nach 2 Jahren harter Arbeit (diese Verkaufsfläche alleine zu betreuen...puhhh) war reduzieren angesagt und ein kleineres Geschäftslokal im selben Bezirk, in einer anderen Stadt war gefunden.

Ein Umbruch im Leben und ein Umzug nach Salzburg machte aber auch diesen Standort nach weiteren knapp 2 Jahren zur Geschichte. 
Wieder in der sozialen Arbeit angekommen und nebenbei selbstständig (Online Verkauf und Stände auf kleineren Veranstaltungen) brachte aber keine Erfüllung und war nicht das Ziel der Reise.

In Braunau am Inn, der ältesten Stadt im Innviertel, an der Grenze zu Deutschland, wurde schließlich ein passendes und - im Gegensatz zu Salzburg - leistbares Objekt aus dem 18 Jhdt. gefunden und das Lokapala auf knapp 100m² im Frühjahr 2020 eröffnet.
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